Wirkung von Olivenöl auf Krebserkrankungen
Der Verzehr von Olivenöl kann mit einem reduzierten Risiko von Krebs in Verbindung gebracht werden.
Griechische Forscher von der Universität Athen haben eine Überprüfung von 19 Beobachtungsstudien mit mehr als 36.000 Teilnehmern durchgeführt und im letzten Jahr veröffentlicht mit der Feststellung, dass der höhere Verbrauch von Olivenöl mit geringeren Chancen von jeder Art von Krebs assoziiert war. Ein weiterer Beitrag von 25 epidemiologischen Studien kommt zu dem Schluss, dass „das Vorziehen von Olivenöl vor anderen Fettzugaben, insbesondere solchen, die reich an gesättigten Fetten sind, das Risiko von oberen Verdauungs-und Atemwege Neoplasmen, Brust- und möglicherweise Darmkrebs und anderen Krebsarten senken kann.“
Die meisten Studien befassen sich mit den Auswirkungen von Olivenöl auf Brust- oder Magenkrebs. Obwohl noch weitere Untersuchungen erforderlich sind, bestätigen die meisten der vorliegenden Untersuchungen eine Schutzfunktion des Olivenöls bei der Prävention von Brustkrebs.
Wie Olivenöl vor Brustkrebs schützen kann, haben amerikanische Wissenschaftler 2004 in Laboruntersuchungen herausgefunden: Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren wie die Ölsäure reduzieren die Aktivität eines krebserregenden Gens in den Körperzellen. Die Ergebnisse könnten erklären, warum eine Ernährung mit mediterraner Küche das Krebsrisiko senkt. Die Wissenschaftler um Javier Menendez von der Northwestern University in Chicago veröffentlichten ihre Studie im Fachmagazin Annals of Oncology.
Die Zugabe von Ölsäure (auch Oleinsäure genannt) zu Brustkrebszellen im Reagenzglas konnte die Aktivität eines Onkogens namens Her-2/neu um 46 Prozent senken. Onkogene enthalten die Information für den Bau von Eiweißmolekülen, die der Zelle befehlen, sich immer wieder zu teilen. Die Folge: Die Zelle entartet, und es entsteht Krebs. Her-2/neu ist in 20 Prozent aller Brustkrebsfälle überaktiv und wird mit einem aggressiven Tumorwachstum in Zusammenhang gebracht.
Doch auch für neue therapeutische Ansätze erhielten die Forscher interessante Ansätze: Die Ölsäure des Olivenöls scheint das Medikament Herceptin im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen. Auch Herceptin attackiert das Onkogen Her-2/neu und verhilft vielen Krebspatientinnen zu einer deutlich verlängerten Lebenserwartung. (Quelle: bild der wissenschaft)
Eine Studie, die von Dr. Niva Shapira von der Universität Tel Aviv in Israel und von Bob Kuklinski von der Universität Rockstock in Deutschland durchgeführt wurde, ergab, dass Olivenöl, zusammen mit anderen Komponenten der mediterranen Ernährung, zur Verhinderung des malignen Melanoms beitragen kann. Das maligne Melanom, die gefährlichste Form von Hautkrebs, kann durch den Verzehr von Olivenöl, das reich an Antioxidantien ist, verlangsamt werden.
Laut Dr. Shapira, bleibt die Verwendung von Sonnenschutzmitteln der beste Weg, um Sonnenbrand zu vermeiden und die Haut vor den schädlichen Wirkungen der Sonne UVA-und UVB-Strahlen zu schützen. Allerdings sagt Dr. Shapira in einem Interview mit der ´Pakistan News Service´, dass „Going Greek“ oder der Verzehr von Olivenöl und anderen mediterranen Grundnahrungsmitteln dazu beitragen könnte, der oxidierenden Wirkung der Sonne entgegenzuwirken. Ihre Aussage wird durch Statistiken gestärkt, die zeigen, dass nur drei von 100.000 Einwohnern der Länder im Mittelmeerraum jede Form von Hautkrebs entwickeln. Die Zahl ist gering, insbesondere wenn man das warme Klima in der Region bedenkt. In Australien ist die Zahl 50 auf 100.000 Einwohner. (Quelle: Tel Aviv University)
Olivenöl hilft auch bei der Neutralisierung freier Radikale, was zu einem niedrigeren Risiko für Darmkrebs führt.
Letztendlich bleibt festzustellen, dass man sich darüber im Klaren ist, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf Krebserkrankungen hat, man aber noch nicht weiß, welche Rolle Olivenöl genau dabei spielt. Der protektive Effekt von Olivenöl ist vielversprechend, aber noch nicht endgültig nachgewiesen.